Liebe und Leid – Albrecht Becker
Deutschland 2005
Produktion: Rosa von Praunheim Film
Buch & Regie: Rosa von Praunheim
Kamera: Lorenz Haarmann
Format: Video
Laufzeit: 13 Min., Farbe
Verleih: –
Der Film gehört zu meiner Serie über schwule Zeitzeugen der Nazizeit. Albrecht Becker gab mir dieses Interview als vitaler 90-Jähriger.

In der Nazizeit wurde er in Würzburg mit seinem älteren Freund, einem Museumsdirektor, wegen seiner Homosexualität verhaftet und hatte das Glück nicht ins KZ nach Dachau, sondern für drei Jahre ins Gefängnis nach Nürnberg zu kommen. Das glaubt er einem schwulen Richter zu verdanken.

Danach kam er zum Militär, wo er seine Homosexualität nicht ausleben konnte. In dieser Zeit fing er an, sich zu tätowieren. Das tut er nun seit über 40 Jahren. In der Nachkriegszeit liierte er sich mit dem berühmten Filmarchitekten Herbert Kirchhoff und wurde selbst in diesem Beruf bekannt.

Albrecht Becker sagt mit einem wunderschönen Lächeln, dass er Autoerot und Masochist sei. Er brauchte zwei Jahre, um durch seine Eichel ein Loch zu bohren und bearbeite seine Hoden mit Paraffin, das aber wanderte. Er sagt, dass er jetzt als alter Schwuler auch ohne Partner glücklich sei, denn er hätte ja Dildos und was will man mehr. Dabei lächelt er sein 90-jähriges jungenhaftes Lächeln.


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